Was ist eine Aphasie?

Eine Aphasie beschreibt eine erworbene Sprachstörung aufgrund einer Schädigung der sprachdominierenden Hirnhälfte. Häufig wurde diese ausgelöst durch einen Schlaganfall, ein Schädelhirntrauma oder einen Tumor. Aphasien verursachen unterschiedliche schwere Beeinträchtigungen der Sprachproduktion, des Verstehens, des Lesens und des Schreibens. Es können Wortfindungsstörungen, fehlerhafte Äußerungen, Nutzung falscher Laute oder ein plötzlicher Sprachverlust auftreten. Das Sprachverständnis kann ebenfalls eingeschränkt sein, so dass Gehörtes falsch verstanden wird.

Wie sehen die Behandlung und der Therapieerfolg aus?

Der Therapieerfolg hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab; so laufen im höheren Alter physiologische Regenerationsprozess langsamer ab. Ein möglichst frühzeitiger Therapiebeginn ist immer wünschenswert, wobei die Sprachtherapie mit verschiedenen Übungen zur Verbesserung der Wortfindung, des Sprachverständnisses, des Lesens und/oder des Schreibens im Vordergrund steht, um die Betroffenen in ihren kommunikativen Fähigkeiten zu unterstützen.

  WIR SIND FÜR SIE DA!

TERMINE NACH VEREINBARUNG

Team der Praxis für Logopädie Fechter

  SO FINDEN SIE UNS

Was sind Stottern und Poltern?

Stottern und Poltern sind Sprachstörungen, die zwar unterschiedlich sind, aber beide Auswirkungen auf die Kommunikationsfähigkeit der Betroffenen haben. Sie zählen zu den sogenannten Redeflussstörungen, da sie den Sprachfluss der Betroffenen unterbrechen oder verändern.

Stottern ist eine komplexe Sprachstörung, die durch verschiedene Symptome gekennzeichnet ist. Kernsymptome beim Stottern sind unfreiwillige Wiederholungen von Lauten, Silben und/oder Teilworten, Dehnungen/Verlängerungen von Lauten und Blockierungen, bei denen die Sprechbewegung völlig steckenbleibt und die Atmung, Artikulation und Phonation ausbleiben. Daneben gibt es auch Symptome über die Sprache hinaus. Solche Begleiterscheinungen, wie Mitbewegungen einzelner Körperteile, Satzabbrüche, situatives Vermeiden, Angst vor dem Sprechen oder Erröten sind vielfältig.

Poltern ist eine kombinierte Sprach- und Sprechstörung, bei der die Sprechgeschwindigkeit erhöht und unregelmäßig ist und viele Sprachfehler gemacht werden. Neben dem schnellen und/oder irregulären Sprechen kommen die Unfähigkeit normale Laut-, Silben-, Phrasen- oder Pausenmuster aufrecht zu erhalten, die Wiederholungen von Silben, Wörtern und Satzteilen, die Reduktion von Lautfolgen/Wörtern sowie Lautersetzungen/Lautveränderungen hinzu, die dann zur Unverständlichkeit von Äußerungen führen.

Wie sieht die Behandlung aus?

Wir bieten eine Vielzahl an individuellen Therapieansätzen an, um Menschen mit Poltern und Stottern zu helfen. Dazu gehören vor allem Übungen zur Verbesserung der Eigenwahrnehmung, zum Erkennen und Überwinden von Symptomen, zur Verbesserung der Artikulation sowie des Sprechtempos.

Was ist eine Stimmstörung?

Durch eine Stimmstörung kann die Stimmlage, die Lautstärke und/oder die Stimmqualität negativ beeinflusst werden. Da diese Veränderungen durch funktionelle Störungen und/oder organische Veränderungen auftreten können, unterscheiden Logopäd:innen hauptsächlich zwischen funktionellen Stimmstörungen und organischen Stimmstörungen.

Typische Symptome sind Heiserkeit, Räusperzwang, Kloßgefühl im Hals, kratzender, krächzender oder rauer Stimmklang, Stimmermüdung, behauchter Stimmklang, Veränderung der Stimmlage und/oder Schluckbeschwerden. Diese und weitere Symptome können einzeln oder zusammen auftreten.

Wie sieht die Behandlung aus?

Die Therapie richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Patienten. Je nach vorangestellter Diagnose und Art der Stimmstörung kann die Stimmtherapie als alleinige oder ergänzende Therapieform gewählt werden. Um die Stimme wieder zurück in eine ausbalancierte Funktion zu führen, werden Wahrnehmungsübungen, Stimmübungen zur Entspannung oder Kräftigung der Stimme, Atemübungen, Haltungsübungen sowie Reflexionsgespräche herangezogen. Auf diese Weise und mit Hilfe des häuslichen Übens kann das fehlerhaft, angewohnte Stimmverhalten verändert werden.

Was ist eine Schluckstörung / Dysphagie?

Dysphagie ist eine Schluckstörung, die verschiedene Phasen des Schluckvorgangs beeinträchtigen kann. Ursachen sind vielfältig; häufig sind es neurologische Krankheiten (etwa ein Schlaganfall, Parkinson oder Demenz), aber auch muskuläre Erkrankungen, angeborene Fehlbildungen, Infektionskrankheiten, Stoffwechselprobleme oder Tumore im Hals-Rachen-Bereich.

Schluckbeschwerden stehen häufig im Zusammenhang mit der Stelle, an der das Problem entsteht, worauf wir während der Therapie Rücksicht nehmen. Allgemeine Symptome sind Verschlucken der Nahrung, Verschlucken von Flüssigkeiten/Speichel, Hustenreiz beim/nach dem Essen, Verbleiben von Nahrungsresten im Mundraum, Abgleiten von Nahrungsresten in die Atemwege, brodelnde Atemgeräusche und belegter Stimmklang.

Wie sieht die Behandlung aus?

Die Rehabilitation der Schluckpatienten steht in der Therapie im Vordergrund. Anhand der Diagnostik (oftmals bereits in der Klinik erfolgt) werden Übungsanleitungen, Haltungsänderungen, neue Schluckmanöver und diätetische Maßnahmen zusammengestellt und gemeinsam erarbeitet. Ziel ist dabei eine eventuelle Entwöhnung von der Sondennahrung und der Aufbau oraler Kost ohne Gefährdung der Atemwege.

Was ist eine Sprechapraxie?

Eine Sprechapraxie wird als eine Störung der sprechmotorischen Programmierungsabläufe definiert. Das bedeutet, dass automatisierte Bewegungsabläufe des Sprechens, die wir im Säuglings- und Kleinkindalter abgespeichert haben, um einen bestimmten Laut oder eine bestimmte Silbe zu erzeugen, gestört sind. Aufgrund eines Schlaganfalls oder eines Schädelhirntraumas werden die Gehirnareale, in denen die Bewegungsabläufe gespeichert sind, gestört. Als Symptome treten dann „Versprecher“ auf. Es werden falsche Laute verwenden oder die Laute klingen stark verändert, so dass sie nicht mehr erkennbar sind. Betroffene zeigen oft ein artikulatorisches Suchverhalten und müssen immer wieder neu zum Sprechen ansetzen. Insgesamt klingt das Sprechen mühsam, stockend und ohne Betonung.

Wie sieht die Behandlung aus?

In einer Diagnostik wird festgestellt, welche Laute und welche Bewegungsabläufe betroffen sind. In der Therapie wird dann versucht, diese Bewegungsmuster schrittweise wieder zu erarbeiten; beginnend mit kleinen Einheiten von Silben über Wörter und Wortgruppen bis hin zu Sätzen.

Was ist eine Dysarthrie?

Eine Dysarthrie ist eine erworbene Sprechstörung, die die Sprechatmung, den Stimmklang, den Sprechrhythmus, die Sprechmelodie und die Aussprache betrifft. Ursache dafür können ein Schlaganfall, ein Schädelhirntrauma, ein Hirntumor oder eine neurologische Erkrankung (Parkinson oder Multiple Sklerose) sein.

Wie sieht die Behandlung aus?

Anhand einer Diagnostik wird festgestellt, in welchen Teilbereichen eine Störung vorliegt. Je nach Ausprägung wird dann an der Verbesserung oder der Erhaltung der am Sprechen beteiligten Funktionen gearbeitet, so dass der Fokus in der Therapie auf der Atmung, der Phonation, der Prosodie und/oder der Atmung liegt.

FAQs LOGOPÄDIE

Hier bekommen Sie alle wichtigen Fragen beantwortet.
Andernfalls schreiben Sie uns gern eine E-Mail.

Logopädische Therapien können nur nach Zuweisung von Ärzt:innen erfolgen, welche eine logopädische Heilmittelverordnung ausstellen.
Kinder erhalten eine solche meist von Kinderärzt:innen, HNO-Ärzt:innen, Zahnärzt:innen, Kieferorthopäd:innen oder Allgemeinmediziner:innen.
Erwachsene erhalten diese eher von Hausärztinnen, Neurolog:innen, Phoniater:innen, HNO-Ärzt:innen.
Mit dieser Verordnung für die logopädische Diagnostik und der logopädischen Therapie können wir die Therapie beginnen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten einer logopädischen Behandlung (bei Vorliegen einer logopädischen Heilmittelverordnung) bei Kindern und Jugendlichen zu 100%. Bei Erwachsenen muss pro Heilmittelverordnung ein Eigenanteil von 10% und eine Verordnungsgebühr in Höhe von 10€ an logopädische Praxen gezahlt werden. Ausnahmen gibt es, sobald eine Zuzahlungsbefreiung vorliegt. Diese muss uns einmal vorgelegt werden.
Die privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine logopädische Therapie in unterschiedlichen Umfang. Aus diesem Grund empfehlen wir, dass Sie sich vorab über die Höhe und den Umfang der Kostenübernahme bei Ihrer Versicherung informieren. Wir schließen vor Beginn der Therapie einen Behandlungsvertrag ab, der Sie über die Kosten der logopädischen Diagnostik und Therapie informiert. Unsere Kosten orientieren sich dabei an der Gebührentabelle für Therapeuten (GebüTh). Nach Abschluss jeder Heilmittelverordnung erhalten Sie von uns eine Rechnung, die Sie bei Ihrer privaten Krankenversicherung einreichen können.
In der Regel kommen die meisten Patien:innen mit einer Verordnung über 10 Therapie à 45 Minuten Behandlungsdauer zu uns. Die Behandlung findet dann meist 1-2 mal wöchentlich statt. Je nach Verordnung des Arztes kann dies auch variieren.
Sollte nach der ersten Verordnung noch weitere Therapiestunden nötig sein, kann der oder die behandelnde Ärzt:in nach Erhalt eines Therapieberichtes weitere Verordnungen ausstellen.
Zu Beginn jeder Therapie findet ein Erst- bzw. Anamnesegespräch statt, in dem wir uns kennenlernen. Bitte bringen Sie zu diesem Termin vorhandene Arztberichte, Reha-Berichte, die gelben U-Hefte Ihres Kindes oder sonstige relevante Befunde mit. Anschließend führen wir weitere Diagnostiken durch. Diese variieren je nach Störungsbereich und testen z.B. den Wortschatz, das Sprachverständnis oder die Lese- und Schreibleistungen. Basierend auf den Ergebnissen und den vorhandenen ärztlichen Befunden erstellen wir einen individuellen Therapieplan, den wir gemeinsam besprechen.
Logopädie ist eine Übungstherapie – häusliches Üben unterstützt die therapeutischen Fortschritte und beschleunigt den Behandlungsverlauf. Aus diesem Grund geben wir sehr gern „Hausaufgaben“ auf, die die Patienten unterstützt durch die Eltern oder Angehörige Zuhause durchführen sollen.
Wir kommen zu Ihnen nach Hause oder besuchen Sie im Pflegeheim. Wichtig ist, dass der Hausbesuch auf der logopädischen Verordnung gekennzeichnet ist.
Termine können bis zu 24h vorher telefonisch oder per Mail abgesagt werden. Alle unsere Therapeuten haben ein Diensthandy, um eine Absage rechtzeitig ankündigen zu können. Danach ist eine Absage kostenpflichtig.

Kristin Fechter & das Team
der Praxis
Sprechzeit · Lernzeit

Kristin Fechter & das Team
der Praxis
Sprechzeit · Lernzeit

Wir freuen uns Sie kennenzulernen.
Unsere Therapeuten stehen Ihnen für
die Behandlung vieler Krankheitsbilder zur Verfügung.